Das Schulmuseum Bozen: So hat sich die Schulpädagogik entwickelt

Beim Schulmuseum Bozen handelt es sich um eine öffentliche Einrichtung, in welcher die Besucher die schulpädagogische Entwicklung in der Landeshauptstadt Südtirols anschaulich verfolgen können. Seinen Standort hat das Schulmuseum Bozen seit 2015 im Ortsteil Rentsch im sogenannten Lamplhaus.

Die Entwicklung des Schulmuseums Bozen im Überblick

Die Initiative zur Gründung des Schulmuseums Bozen hatte Ingeborg Bauer-Polo, eine frühere Schulstadträtin, ergriffen. Sie hatte in der früheren Kaiserin-Elisabeth-Schule 1995 ein Schulmuseum eingerichtet, welches einzigartig in ganz Italien war.

Allerdings herrschte dort große Raumnot und das Museum musste zudem kurzzeitig geschlossen werden. Deshalb machte man sich daran, das Schulmuseum Bozen neu zu konzipieren und wählte als neuen Standort das Lamplhaus, wo es im Februar eröffnet werden konnte. Dieses Bauwerk war in der Spätrenaissance errichtet worden und wurde von der Stadt Bozen 2010 mit großem Aufwand renoviert, wobei man hierbei schon ein besonderes Augenmerk auf die Museumsdidaktik gelegt hatte.

Was wird im Schulmuseum Bozen gezeigt?

Unter anderem ist im Schulmuseum Bozen ein historischer Unterrichtsraum eingerichtet. In diesem wurden Grundschüler ab 1885 unterrichtet, bevor direkt hinter dem heutigen Museum die Karl-Felix-Wolf-Schule anno 1928 erbaut wurde. Des Weiteren werden im Schulmuseum Bozen diverse frühere Lernhilfen wie etwa Schulbücher, präparierte Tiere, Leselerntafeln sowie Wandrollbilder gezeigt. Beleuchtet wird zudem die Geschichte der verschiedenen Schulstandorte in Bozen.

Ausgestattet ist das Klassenzimmer mit originalem Schulmobiliar, wie es zu Beginn des 20. Jahrhunderts verwendet wurde. Ein weiterer Raum widmet sich insbesondere dem Turnunterricht.

Das macht das Schulmuseum Bozen so besonders

Was das Schulmuseum Bozen besonders interessant macht, ist die Tatsache, dass hier sowohl die deutsch- als auch die italienischsprachige Schultradition dargestellt wird, und zwar beginnend von Kaiserin Maria Theresias Schulreformen anno 1774. Deshalb dokumentiert das Schulmuseum auch das nahe Meran am Vigiljoch gelegene jüdische Schulheim sowie die geheime Katakombenschule. Dabei handelte es sich um illegale Einrichtungen zur Zeit des Faschismus, in welchen Schüler unterrichtet wurden, deren Muttersprache Deutsch war.

September 2017

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