Urlaubsregion Trentino Südtirol
Pragser Wildsee - Dolomiten - Alpen | ©: VRD - Fotolia
Der sagenumwobene Pragser Wildsee gilt mit seinem smaragdgrünen Wasser als "Perle der Dolomiten" und ist einer der meistbesuchten Seen in Südtirol. Wassersport ist im Pragser Wildsee nur eingeschränkt möglich, da er unter Naturschutz steht und zum mehr als 25.000 Hektar großen Naturpark Fanes-Sennes-Prags gehört, doch er ist ein absolutes Mekka für Wanderer und Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderrouten, etwa dem Dolomiten-Höhenweg 1.
Der 31 Hektar große See soll einst ein Zugang in das unterirdische Reich der Fanes gewesen sein, der mit dem Boot erreicht werden konnte. Das mittlerweile verschüttete Tor soll sich am südlichen Ufer des Sees, am Fuße des Seekogels, befunden haben.
In beiden großen Kriegen des 20. Jahrhundert spielten sich nahe des Pragser Wildsees Schlüsselszenen ab. Gegen Ende des Krieges wollte das NS-Regime die Alpenfestung, die von Bayern bis zum Trentino reichte, um jeden Preis verteidigen. Politische Häftlinge, die nicht in die Hand des Feindes gelangen sollten, wurden nach Niederdorf im Pulstertal verfrachtet. Die Gefangenen sollten als Geiseln dienen und nicht lebend in die Hände des Feindes fallen. Hauptmann Wichard von Alvensleben widersetzte sich dem Befehl, befreite die Gefangenen und quartierte sie am 30. April 1945 im Hotel Pragser Wildsee ein. Dort wurden sie am 4. Mai von der US-Armee befreit. Seit 2005 beherbergt das Hotel das Zeitgeschichtsarchiv Pragser Wildsee. Es zeigt die Anfänge des Tourismus und des Alpinismus in der Region, zeichnet aber auch die Ereignisse der letzten Kriegstage nach.
Auch ungeübte Wanderer können die Atmosphäre am Pragser Wildsee beim Rundweg auf sich wirken lassen. Der Ausgangspunkt für die etwa 1,5 Stunden dauernde Wanderung ist das Hotel Pragser Wildsee. Für Kinderwagen ist der Weg größtenteils zu holprig. Unterwegs laden zahlreiche Stellen zu einem Picknick oder zum Planschen ein. Gleich am Ausgangspunkt gibt es einen Bootsverleih für Ruderboote.
Pragser Wildsee | ©: oceanica - Fotolia
Technisch anspruchsvoller ist die 14 Kilometer lange Wanderung zum Furkelpass. Die Wanderer folgen am südwestlichen Seeufer der Markierung Nr. 19. In der Grünwaldhütte können sie sich für den späteren Aufstieg stärken. Der Weg führt über einen Waldpfad zunächst zur Hochalpe, wo es eine weitere Einkehrmöglichkeit gibt. Weiter führt der Weg steil abwärts bis zur Olanger Jägerhütte. Die Wanderer können von hier aus nach Olang absteigen oder den 1789 Meter hohen Furkelpass erklimmen.
Dieser Weg führt auf einer Strecke von 150 Kilometern nach Belluno in den östlichen Dolomiten. Die Wanderer können die Tagesetappen hier sehr flexibel gestalten.
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