Drena und Dro: ein Dorado für Naturliebhaber

Nur rund 15 Kilometer von Riva del Garda, etwa zehn Kilometer nördlich des Gardasees, erwarten die Besucher mit Drena und Dro zwei besondere Perlen für Naturliebhaber und Bergfreunde. Bekannt sind die Orte Drena und Dro in erster Linie dafür, dass sie inmitten eiszeitlicher Geröllfelder liegen, die heute als das Marocche-Biotop bekannt sind. Bei diesen Geröllfeldern handelt es sich um ein historisch wertvolles Wegenetz, welches heute von Bikern und Hikern sehr gern besucht wird.

Das Marocche-Biotop bei Drena und Dro

Das Bergsturzgebiet rund um die Orte Drena und Dro nennen die Einheimischen Le marocche, was übersetzt in etwa „Gesteinshalden“ bedeutet. Diese sind während der jüngsten Eiszeit in Form von Erdrutschen vom Monte Casale und vom Monte Brento abgegangen. Dabei ist ein rund acht Kilometer und bis zu mehr als zwei Kilometer breites Geröllfeld im Boden des Tals zwischen den Orten Dro sowie Pietramurata entstanden. Insgesamt dürften die Gesteinsblöcke ein Volumen von etwa einer Milliarde Kubikmeter haben. Die Bergstürze, welche diese einzigartige Landschaft gebildet haben, dürfen sich laut wissenschaftlicher Untersuchungen in den Jahren zwischen 2.950 und 200 vor Christi Geburt ereignet haben.

Das sind die Orte Drena und Dro

Das Gebiet des 600-Einwohner-Ortes Drena war wohl in vorgeschichtlicher Zeit bereits von Urmenschen besiedelt. Die spätere Stadt ist wesentlich von Einflüssen der römischen sowie der mittelalterlichen Architektur geprägt. Hoch über dem Ort, etwa 250 Meter oberhalb des Sarcatales wurde im 12. Jahrhundert eine mächtige Burg errichtet – hierbei handelt es sich um die nördlichste aller Trentiner Burgen im Gardaseegebiet. Bis 1981 befand sich die Ruine im Besitz der Grafen zu Arco, dann ging sie in den Besitz der Gemeinde über. Anschließend wurde die gesamte Anlage restauriert und ist heute Schauplatz von Theateraufführungen, Kongressen und mittelalterlichen Märkten.

Unweit von Drena liegt der Ort Dro. Ganz in der Nähe des Ortes liegt eine Motocross-Strecke von überregionaler Bedeutung. Ebenfalls in der Nähe finden Bergfreunde auch vielfältige Klettermöglichkeiten.

März 2017

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